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55 Wörter stehen zur Wahl.

55 Möglichkeiten ein Zeichen zu setzen.

55 Begriffe, die uns zum Nachdenken auffordern.

Die Schülerinnen und Schüler, sowie die Lehrerinnen und Lehrer des Geschwister Scholl Gymnasiums können wählen, welches Wort an der Westfassade ihres Schulgebäudes angebracht wird. Alle Begriffe stammen aus den Flugblättern der Geschwister Scholl. Hier die Auswahl der 55 Wörter:

Macht

Aufbau

Truggebilde

Jugend

Dichter und Denker

Leid

Licht

dreihunderttausend

Sprösslinge

schuldig

Regierung

Pflicht

Utopie

Anspruch

Klugheit

zwölfte Stunde

Widerstand

Weg

Gegner

Sabotage

Versammlung

Ideen

Heil

Nichts

Schicksal

Mitglied

Neuheit

Uebel

Mutterliebe

Tugend

Schauspiel

Abgrund

Hoffnung

Ueberzeugung

Weisheit

Folge

Optimismus

Schnelligkeit

Stillstand

Erfolg

Hütten

Gott

Propheten

Heilige

Sturm

Tränen

Tröster

Europa

Wahnsinn

Wiedergeburt

Erkenntnis

Anhänger

Generationen

Ruhe

Hilfe

Das Geschwister Scholl Gymnasium in Magdeburg

Versicherungen als Namens- und Geldgeber für Fußballstadien, die goldenen Bögen einer Fastfoodkette an jeder Straßenkreuzung, die 2 Buchstaben einer Bekleidungsfirma in allen Einkaufszone, Global-Player, Abitur nach 12 Jahren, Bachelorstudiengänge, ein Stück vom abgebissenen Apfel.

Mit der durch das Wirken der Geschwister Scholl inspirierte Arbeit „Sabotage“, wird ein Zeichen zum Nachdenken gesetzt. Statt eines markanten Werbebanners sollte „Sabotage“ am Gebäude des Geschwister Scholl Gymnasiums stehen und einen Kontrapunkt gegen die Werbeflut setzen. Das aus den Flugblättern der Geschwister Scholl, die zum Boykott des Naziregimes aufriefen, entnommene Wort setzt sich Kraft seiner selbst für den Bildungsauftrag der Schulen ein, selbstbewusste, eigenständig denkende, sozial verantwortliche handelnde Menschen auszubilden. Kunst sollte ein Ausrufezeichen setzen und uns zum Denken bringen. Ist sie zu gefällig, verkommt sie zur reinen Dekoration und ist wirkungslos. Sie sollte auf soziale Fragestellungen reagieren und den Menschen auffordern, einen Standpunkt einzunehmen.

Die Notwendigkeit für solch einen Aufruf sahen wir auch, als wir an der Schule faschistische Schmierereien entdeckten. Auch darauf wollten wir reagieren. Natürlich wird unsere Arbeit nicht von jedem sofort und eindeutig verstanden, aber Teil der Arbeit wird auch die Diskussion und die Vermittlung der Idee hinter dem Kunstwerk sein, womit sie wieder den von uns gewünschten Prozess des Nachdenkens anstößt.

Die ursprüngliche Idee, den Begriff “Sabotage” auszuwählen und am Schulgebäude zu installieren, haben wir im Verlauf des Arbeitsprozesses verworfen. Die Menschen, die am Geschwister Scholl Gymnasium lernen und unterrichten, sollen stattdessen in den Auswahlprozess für das Wort, das am Gebäude angebracht wird, involviert werden. Für die demokratische Wahl stehen 55 Begriffe aus den Flugblättern zur Auswahl. Das gewählte Wort wird an der Außenfassade montiert, das Ergebniss der Wahl wird in der Schule, als Teil der künstlerischen Arbeit, zu sehen sein.

Das geplante Kunstwerk für die Westfassade (mit einem Beispiel-Begriff aus den 55 zur Wahl stehenden Wörtern)

DieHO-Galerie zeigt vom 9. bis 30. April 2010 die Arbeiten der zehn besten Bewerber und kürte die Preisträger des dieHO-Kunstpreises 2010 und des dieHO-Nachwuchspreises 2010.

Die 21-jährige Monique Behne aus Magdeburg ist mit ihren Collagen die Gewinnerin des diesjährigen dieHO-Nachwuchspreises und Anna Herrgott aus Halle erhielt für ihre Konzeptarbeit Beautylization, http://www.beautylization.de/, den dieHO-Kunstpreis. Am Freitag wurden die Preise in der dieHO-Galerie vor 250 Besuchern überreicht. Verbunden ist die Ehrung jeweils mit einem Preisgeld von 500 Euro und einer eigenen Ausstellung im September in der dieHO-Galerie und im Forum Gestaltung in Magdeburg.

Der 2. Platz des dieHO-Kunstpreises wurde an Martin Werthmann und der 3. Platz an das Künstlerduo Manuela Fersen und Michael Weissköppel verliehen.

Die

-Galerie

zeigt vom 9. bis 30. April 2010 die Arbeiten der zehn besten Bewerber und kürt die Preisträger des dieHO-Kunstpreises 2010 und des dieHO-Nachwuchspreises 2010.

Zur Vernissage — am 9. April 2010 ab 19.00 Uhr in der dieHO-Galerie — entscheiden die Ausstellungsbesucher über die Vergabe des MVB-Publikumspreises.

Die Jury hatte die schwere Aufgabe 10 Bewerber für die Ausstellung auszuwählen und aus diesen die Preisträger zu ermitteln. Die zehn Besten sind in alphabetischer Reihenfolge:

Monique Behne, Magdeburg (Collagen)
Manuela Fersen & Michael Weissköppel, Magdeburg (Malerei, Installation)
Murat Haschu, Halle (Grafik)
Anna Herrgott, Halle (neue Medien)
Dorothea Hertel, Magdeburg (Grafik)
Thomas Hinz, Magdeburg (Fotografie)
Theo Huber, Halle (Malerei, Grafik)
Gunnar Lippert, Magdeburg (Grafik)
Martin Werthmann, Magdeburg (Malerei, Installation)
Ulrich Wittstock und Henry Mertens, Magdeburg/ Dessau (Medienkunst)

Die Preisträger werden am Abend der Eröffnung bekannt gegeben. Wir freuen uns auf einen buntes Programm. Durch den Abend führen als Moderatoren Volker und Sebastian. Und Musik gibt es von Wackbeat.

mehr Infos: http://da.dieho.de